Generative KI: Unternehmer*innen und Forschende informierten sich beim Smart Data Innovation Day über innovative Technologien

Unternehmer*innen und Forschende hatten Mitte November Gelegenheit, sich beim Smart Data Innovation Day (SDID) im Schloss Birlinghoven des Fraunhofer-Institutszentrums IZB in Sankt Augustin über aktuelle Projekte und Services des Smart Data Innovation Lab (SDIL) und von WestAI zu informieren sowie sich zu vernetzen.

Ministerialrätin Ute Bernhardt, Referatsleiterin KI beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), sprach das Grußwort. In diesem ging sie auch auf die Ziele der Bundesregierung ein, die beispielsweise vorsehen, Deutschland und Europa zum führenden Standort für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI zu machen.

Dr. Joachim Köhler, Exekutivdirektor von WestAI, begrüßte die Teilnehmer*innen, die aus der Region rund um Bonn, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands angereist waren, um auszuloten, welche Möglichkeiten sich durch Künstliche Intelligenz und den Zugriff auf große Rechenressourcen ergeben können. Er sagte: »Die Expertinnen und Experten des Servicezentrums setzen auf generative KI, also Künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, Texte, Bilder und Audiodateien zu verarbeiten, wodurch die Funktionalität erheblich erweitert wird. Damit ergänzen wir die bisherigen rein textuell basierten großen KI-Sprachmodelle aus OpenGPT-X um multimodale Fähigkeiten und heben so KI auf ein ganz neues Level.«

Martin Welß vom Fraunhofer IAIS stellte beim SDID den »AI Resource Hub und Experiment Space« vor: »Wenn die Unternehmerinnen und Unternehmer bereits eine konkrete Vorstellung davon haben, wo ihre Herausforderungen liegen und welche Abläufe im Unternehmen sich mit Hilfe von KI optimieren lassen könnten, kommen wir ins Spiel. Wir klären dann gemeinsam, was möglich ist.« Im nächsten Schritt bestehe die Möglichkeit, die KI-Idee auszutesten. Online steht dafür ein AI Lab (https://www.ai-lab.nrw/#/home) zur Verfügung, in dem sich Interessierte auch ein Bild von bereits durchgeführten Projekten machen können, die dort als Modelle zur Verfügung stehen.

Diese Modelle können als Inspiration dienen und bieten zugleich die Möglichkeit, sie als Basis für die Umsetzung eigener, individueller Ideen zu verwenden. Dafür steht im AI Lab ein Design Studio bereit, in dem sich mit den Expert*innen von WestAI – oder den IT-Expert*innen des eigenen Unternehmens – eine Trainingspipeline zusammenstellen lässt, um sie schließlich auf den Hochleistungsclustern der WestAI-Partner RWTH Aachen und FZ Jülich auszuführen. Auf diese Weise erhalten Unternehmen erste Anhaltspunkte, wie die angedachte Optimierung durch KI im eigenen Unternehmen funktionieren und implementiert werden könnte.

Ministerialrätin Ute Bernhardt, Referatsleiterin KI beim BMBF, sprach das Grußwort, in dem sie auch auf die zentralen Ziele der Bundesregierung einging, wie z. B., Deutschland und Europa zum führenden Standort für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI zu machen.

Panel mit angeregter Diskussion: Dr. Stefan Kesselheim (FZ Jülich), Prof. Dr. Robert Schmitt (RWTH Aache), Prof. Dr. Michael Beigl (KIT) und Dr. Andreas Wierse (SICOS BW GmbH) diskutierten beim SDID. Die Moderation der Runde übernahm Laszlo Friedmann (Fraunhofer IAIS).

Lokesh Veeramacheneni von der Universität Bonn ging näher auf das Projekt »Understanding Historical Newspapers in Digital History« ein, bei dem WestAI, BntrAInee und der transdisziplinäre Forschungsbereich TRA1 der Universität Bonn zusammengearbeitet haben: Da das automatische Durchsuchen von historischen Zeitungen für die Geschichtswissenschaft von großem Wert ist, suchte man nach einer gut funktionierenden Lösung, da insbesondere Stellenanzeigen Einblicke in historische Wirtschaftslagen liefern können. Moderne Systeme scheitern jedoch häufig am historischen Layout, weshalb Systeme benötigt werden, die die alten Seiten korrekt erkennen und damit die Grundlage für eine korrekte Transkription in maschinenlesbaren Text liefern. Zu diesem Zweck wurde ein Datensatz in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftsgeschichte der Universität Bonn gesammelt. Auf Basis dieses Datensatzes konnte ein erstes System trainiert werden, dessen vorläufige Ergebnisse beim SDID vorgestellt werden.

Neben vielen weiteren Vorträgen und Einblicken in laufende oder abgeschlossene Projekte nutzten zahlreiche Teilnehmer*innen die Gelegenheit, um mit den Expert*innen ins Gespräch zu kommen, und sich über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu informieren.

Zu den Partnern von WestAI zählen die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Fraunhofer-Institute Fraunhofer IAIS, Fraunhofer FIT und Fraunhofer SCAI, das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen University, die Technische Universität Dortmund sowie die Universität Paderborn.

Beim Smart Data Innovation Day, Schloss Birlinghoven, hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, sich über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu informieren sowie ins Gespräch mit den WestAI-Partnern zu kommen.